Wimpelfisch (Heniochus diphreutes)

Bildquelle: Pavaphon Supanantananont / shutterstock.com

Wimpelfische, auch bekannt als Heniochus diphreutes, sind faszinierende Bewohner des Indopazifiks und gehören zur Familie der Falterfische. Diese auffälligen Fische, oft in den Korallenriffen der Küstenregionen zu finden, haben ein charakteristisches schwarz-weißes Streifenmuster, das sie unverwechselbar macht. Wimpelfische schwimmen meist in Schwärmen und ernähren sich primär von Zooplankton, eine Nahrungsquelle, die in ihrem natürlichen Lebensraum reichlich vorhanden ist. Ihre Anpassungen an ein Leben im Riff und ihre besonderen Verhaltensweisen machen sie zu einer interessanten Art für öffentliche und private Aquarien. Sie benötigen spezielle aquaristische Bedingungen, um in Gefangenschaft gut zu gedeihen. Dazu gehören vor allem große Becken ab 700 Litern, die ihren Schwarmbewegungen genügend Raum bieten. Der Wimpelfisch ist ein Planktonfresser, der auch in der Aquaristik gut mit speziellem Futter versorgt werden kann. Herausforderungen in ihrer Haltung erfordern umfassende Kenntnisse zu ihrer Pflege und Artgerechtheit. Wichtige Aspekte sind dabei unter anderem die Wasserqualität und die sozialen Strukturen innerhalb eines Schwarms. Aufgrund ihrer Beliebtheit sind Wimpelfische oft in Aquarien und einschlägigen Zuchtprojekten zu finden.

Zusammenfassung

  • Wimpelfische leben im Indopazifik und sind meist an küstennahen Riffen anzutreffen.
  • Ernähren sich hauptsächlich von Zooplankton und sollten im Aquarium entsprechend gefüttert werden.
  • Charakteristisch sind ihre schwarz-weißen Streifen und die lange Rückenflosse.
  • Sollten in Aquarien von mindestens 700 Litern gehalten werden, um ausreichend Schwimmraum zu bieten.
  • In ihrer natürlichen Umgebung bewegen sie sich oft in Schwärmen.
  • Eine stabile Wasserqualität ist entscheidend für ihre Gesundheit im Aquarium.
  • Von Natur aus friedlich, benötigen sie Gesellschaft von Artgenossen, um Stress zu vermeiden.

Fakten zum Winkerfrosch

  • Wissenschaftlicher Name: Staurois natator
  • Deutsche Namen: Winkerfrosch; Schwarzgepunkteter Winkerfrosch
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Amphibia
  • Ordnung: Anura
  • Familie: Ranidae
  • Gattung: Staurois
  • Größe/Länge: bis zu 5,5 cm
  • Gewicht: keine spezifischen Daten verfügbar
  • Merkmale: charakteristische Farbgebung mit punktierten Mustern; Anpassungen zum Leben an schnell fließenden Gewässern
  • Lebensraum: Endemisch auf den Philippinen; bevorzugt Lebensräume in der Nähe von schnell fließenden Bächen
  • Verhalten: nutzt visuelle Signale (Winken) zur Kommunikation bei hoher Umgebungslautstärke
  • Gefährdung: wird auf der Roten Liste der IUCN geführt; genaue Einstufung kann variieren
  • Möglichkeit der Haltung: spezialisierte Haltungsempfehlungen notwendig; in der Natur- und Artenschutzarbeit relevant

Aussehen und physische Merkmale des Winkerfrosches

Der Winkerfrosch zeichnet sich durch seine bemerkenswerte Färbung und Anpassung an seine Umgebung aus. Sein Körper ist überwiegend in einem lebhaften Grün gehalten, das ihm hilft, sich in der dichten Vegetation seines natürlichen Lebensraums, den philippinischen Regenwäldern, effektiv zu tarnen. Häufig zeigt er auch braune Flecken oder Muster, die seine Tarnung weiter verstärken.

In Bezug auf die Größe gibt es bei Winkerfröschen einen auffälligen Geschlechtsdimorphismus. Während die Weibchen deutlich größer werden können, erreichen die männlichen Winkerfrösche eine durchschnittliche Länge von etwa 30 mm. Die Weibchen können dagegen bis zu 55 mm lang werden. Diese Unterschiede sind nützlich, um die Geschlechter im Feld zu identifizieren.

Ein charakteristisches Merkmal des Winkerfrosches sind seine langen Beine, die ihm nicht nur eine eindrucksvolle Sprungkraft verleihen, sondern auch eine wesentliche Rolle in seinem einzigartigen Kommunikationsverhalten spielen. Er nutzt die Hinterbeine, um durch winkende Bewegungen mit Artgenossen zu kommunizieren, was besonders bei starkem Regen oder in lauten Umgebungen nützlich ist. Diese Bewegungen sind durch große Haftscheiben an den Enden der Finger und Zehen unterstützt, die ihm einen festen Halt auch auf glatten Oberflächen bieten.

Der schlanke Körper des Winkerfrosches unterstützt seine Fähigkeit, sich flink und agil durch sein Habitat zu bewegen. Seine spitze Schnauze und die ausgeprägten Augen verleihen ihm ein prägnantes Aussehen, das sich von anderen Froscharten, wie etwa dem Schwarzgepunkteten Winkerfrosch, unterscheidet. Während letztere Art für ihre dunklen Punkte bekannt ist, behält der Winkerfrosch eine einheitlichere und eher schlichte Farbpalette bei.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Der Winkerfrosch, auch bekannt als Staurois natator, stammt ursprünglich aus Südostasien und ist vor allem auf den Philippinen verbreitet. Diese Art ist insbesondere auf den Inseln Mindanao, Leyte und Samar heimisch. Im Gegensatz zu vielen anderen Fröschen hat sich der Winkerfrosch stark an seine spezifische Umgebung angepasst, ohne große geographische Variationen zu zeigen.

Der natürliche Lebensraum des Winkerfroschs umfasst klare, felsige Fließgewässer in den tropischen Regenwäldern. Diese Frösche benötigen eine ungestörte Umgebung; ihre Lebensräume finden sich meist in den Bergbächen des Primärregenwaldes. Dort ist das Wasser sauerstoffreich und bietet ihre spezifischen Fortpflanzungsgewohnheiten.

Winkerfrösche sind tagaktiv und verbringen ihre Nächte verborgen im Gebüsch am Ufer. Sie sind perfekt an das Leben in ihrem aquatischen Lebensraum angepasst und sie kommunizieren visuell mit Hilfe von Bewegungen ihrer Gliedmaßen, um in ihrer oft lauten Umgebung miteinander zu interagieren. Ihre Anwesenheit ist ein Zeichen für die Gesundheit des Ökosystems, da sie empfindlich auf Umweltveränderungen reagieren.

Insgesamt sind die Lebensbedingungen für den Winkerfrosch auf die unberührten Regenwälder und die Berghänge angewiesen, wodurch sie ein Indikator für die Erhaltung dieser wichtigen Lebensräume sind.

Verhalten in der Wildniss

Der Winkerfrosch ist ein tagaktives Tier, das hauptsächlich während der hellen Stunden des Tages aktiv ist. Diese Anpassung ermöglicht es ihm, in seinem bevorzugten Lebensraum, nahe von plätschernden Wasserfällen und Bächen, nach Nahrung zu suchen. Das Licht des Tages hilft ihm, Insekten und andere kleine Beutetiere besser zu erkennen.

Wenn es um ihr Jagd- und Ernährungsverhalten geht, sind Winkerfrösche primär Insektenfresser. Sie ernähren sich von einer Vielzahl kleiner Insekten und Spinnen, die sie in ihrer feuchten Umgebung finden. Die Frösche nutzen ihre klebrige Zunge, um ihre Beute schnell und effektiv zu fangen. In Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie der Regenwald des Südostasiens, finden sie reichlich Beute. Dieses reichhaltige Nahrungsangebot ermöglicht es ihnen, trotz ihres kleinen Körpers effektiv zu überleben. Gelegentlich nehmen sie zusätzlich kleine wirbellose Tiere zu sich.

Winkerfrösche sind bekannt für ihr einzigartiges Fortbewegungsverhalten. Sie bewegen sich geschickt durch Sprünge und sind hervorragende Schwimmer. Ihre Fähigkeit, sich schnell von Ast zu Ast zu springen und durch das Wasser zu gleiten, bietet ihnen ein effektives Mittel, um Raubtieren zu entkommen. Schwimmen und Springen sind hierbei die primären Fortbewegungsarten, die es ihnen ermöglichen, ihren komplexen Lebensraum effizient zu durchqueren.

Das Sozialverhalten der Winkerfrösche ist bemerkenswert, da sie durch visuelle Signale miteinander kommunizieren. In ihrer geräuschvollen Umgebung wäre eine verbale Kommunikation ineffektiv, weswegen sie auf optische Signale setzen. Ein charakteristisches Merkmal ist das Winken mit den Hinterbeinen oder das Vibrieren des Kehlsacks. Diese Geste dient der Abgrenzung von Territorien sowie der Kommunikation mit Artgenossen. Territorialverhalten ist nicht ausgeprägt, doch sie verteidigen ihre unmittelbare Umgebung mit Hilfe dieser visuellen Kommunikationsmethoden.

Zusammenfassend lässt sich das Verhalten von Winkerfröschen auf folgende Punkte reduzieren:

  • Tagaktive Lebensweise zur Nahrungssuche bei Tageslicht.
  • Ernährung hauptsächlich von Insekten und anderen kleinen wirbellosen Tieren.
  • Fortbewegung durch Springen und exzellentes Schwimmen.
  • Visuelle Kommunikation durch Winken und Vibrieren zum Kontakt mit Artgenossen in lauter Umgebung.
  • Gering ausgeprägtes Territorialverhalten aufgrund von visueller statt akustischer Kommunikation.

Wusstest du, dass der Wimpelfisch (Heniochus diphreutes) eine besonders auffällige Merkmale hat? Sein Körper ist nicht nur seitlich abgeflacht, sondern der vordere Abschnitt zieht sich zu einer langen, weißen Fahne hinaus, die ihm ein einzigartiges und majestätisches Aussehen verleiht!

Artenschutz und Gefährdung

Der Winkerfrosch (Staurois natator) ist eine Froschart, die auf der Roten Liste gefährdeter Arten steht. Diese Einstufung unterstreicht die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen, um ihr Überleben zu gewährleisten. Ihr Lebensraum, vor allem in den tropischen Regenwäldern, steht unter erheblichem Druck durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung und Landwirtschaft. Diese Faktoren führen zu einem drastischen Verlust von Lebensräumen.

Eine der Hauptbedrohungen für den Winkerfrosch ist der fortschreitende Habitatverlust. Die Entwaldung für Landwirtschaft und menschliche Besiedlung reduziert ihre natürlichen Lebensräume erheblich. Der Klimawandel stellt eine zusätzliche Bedrohung dar, da er die Umweltbedingungen verändert und die Lebensräume dieser Amphibien beeinträchtigt. Außerdem ist der Handel mit exotischen Tieren eine potenzielle Gefahr, da einige Tiere für den Haustierhandel gefangen werden könnten.

Zum Schutz des Winkerfrosches sind verschiedene Maßnahmen ergriffen worden. Dazu gehören der Erhalt und die Wiederherstellung von Lebensräumen sowie rechtliche Schutzmaßnahmen, die das Fangen und den Handel mit diesen Fröschen einschränken. Es gibt auch Zuchtprogramme in Zoos, die darauf abzielen, ihre Erhaltung zu unterstützen und die genetische Vielfalt der Population aufrechtzuerhalten. Diese Programme können helfen, die Art langfristig zu sichern, indem sie Individuen züchten, die später wieder in die Wildnis entlassen werden können.

Darüber hinaus fördern Naturschutzorganisationen Aufklärungskampagnen, um die Öffentlichkeit über die Bedrohungen und die Wichtigkeit des Schutzes dieses Tieres zu informieren. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, den Druck auf den natürlichen Lebensraum zu verringern und das Bewusstsein für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu steigern.

Artenschutz und Gefährdung

Der Winkerfrosch (Staurois natator) ist eine Froschart, die auf der Roten Liste gefährdeter Arten steht. Diese Einstufung unterstreicht die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen, um ihr Überleben zu gewährleisten. Ihr Lebensraum, vor allem in den tropischen Regenwäldern, steht unter erheblichem Druck durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung und Landwirtschaft. Diese Faktoren führen zu einem drastischen Verlust von Lebensräumen.

Eine der Hauptbedrohungen für den Winkerfrosch ist der fortschreitende Habitatverlust. Die Entwaldung für Landwirtschaft und menschliche Besiedlung reduziert ihre natürlichen Lebensräume erheblich. Der Klimawandel stellt eine zusätzliche Bedrohung dar, da er die Umweltbedingungen verändert und die Lebensräume dieser Amphibien beeinträchtigt. Außerdem ist der Handel mit exotischen Tieren eine potenzielle Gefahr, da einige Tiere für den Haustierhandel gefangen werden könnten.

Zum Schutz des Winkerfrosches sind verschiedene Maßnahmen ergriffen worden. Dazu gehören der Erhalt und die Wiederherstellung von Lebensräumen sowie rechtliche Schutzmaßnahmen, die das Fangen und den Handel mit diesen Fröschen einschränken. Es gibt auch Zuchtprogramme in Zoos, die darauf abzielen, ihre Erhaltung zu unterstützen und die genetische Vielfalt der Population aufrechtzuerhalten. Diese Programme können helfen, die Art langfristig zu sichern, indem sie Individuen züchten, die später wieder in die Wildnis entlassen werden können.

Darüber hinaus fördern Naturschutzorganisationen Aufklärungskampagnen, um die Öffentlichkeit über die Bedrohungen und die Wichtigkeit des Schutzes dieses Tieres zu informieren. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, den Druck auf den natürlichen Lebensraum zu verringern und das Bewusstsein für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu steigern.

Haltung in der Aquaristik

Der Winkerfrosch wird in einigen zoologischen Einrichtungen gehalten, aber es gibt Einschränkungen bei der Haltung in Privathaushalten. Aktuell gibt es keine detaillierten Informationen über eine empfohlene oder weit verbreitete private Haltung der Art in der Aquaristik. Es wird jedoch generell angedeutet, dass eine derartige Haltung mit viel Aufwand verbunden ist und besondere Kenntnisse erfordert. Es ist daher empfehlenswert, sich bei seriösen Quellen über den aktuellen Stand der Haltung zu informieren, bevor Überlegungen zur Anschaffung getroffen werden.

Rechtlich gesehen, werden für die Haltung solcher exotischen Arten häufig spezielle Genehmigungen benötigt. Es ist unbedingt erforderlich, sich im Vorfeld bei den zuständigen Behörden über mögliche rechtliche Vorschriften zu informieren. Die Haltung sollte nur erwogen werden, wenn alle gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden können und sichergestellt wird, dass die Tiere artgerecht gehalten werden können.

Der Winkerfrosch ist nicht als weit verbreitete Art in der Aquaristik bekannt und generell wird eher davon abgeraten, solche Arten ohne die nötige Erfahrung zu halten. Das liegt auch daran, dass die Frösche spezifische Lebensraumbedingungen benötigen, die nicht einfach nachzubilden sind. Sollte man dennoch an der Haltung interessiert sein, ist es ratsam, sich mit erfahrenen Terrarianern oder Experten in Verbindung zu setzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine private Haltung des Winkerfroschs aufgrund der hohen Anforderungen an die Umweltbedingungen und der rechtlichen Auflagen eher nicht empfohlen wird. Wer sich dennoch näher damit befassen möchte, sollte sich umfassend informieren und fachkundige Beratung einholen.

Gesundheit und Pflege des Winkerfrosches

Die Haltung von Winkerfrosch in der Aquaristik erfordert besondere Sorgfalt, da diese Tierart spezifische Umgebungsbedingungen benötigt, um gesund zu bleiben. Die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Haltung solcher exotischen Arten sind unbedingt einzuhalten, wobei die Kenntnis der lokalen Gesetze entscheidend ist. Dazu zählt vor allem der Nachweis über die legale Herkunft der Tiere, um die Einhaltung von Artenschutzbestimmungen zu gewährleisten.

Eine der Hauptanforderungen beim Winkerfrosch ist das Erstellen eines geeigneten Habitats, welches ein Aquaterrarium darstellt. Wegen ihrer natürlichen Lebensweise benötigen Winkerfrösche einen Wasserteil mit kontinuierlichem frischem, teilweise gefiltertem Wasser, um ihre Gesundheit zu sichern. Eine Mischung aus Osmosewasser und Leitungswasser wird hierfür empfohlen. Ein wöchentlicher Wasserwechsel ist ratsam, um die Wasserqualität zu erhalten. Die Reinigung und Desinfektion des Aquaterrariums sollte regelmäßig durchgeführt werden, um die Ansammlung von Bakterien und Pilzen zu vermeiden.

Eine wichtige Komponente der Fröschepflege ist die Überwachung ihrer Gesundheit. Stress, oft bedingt durch unzureichende Lebensraumgestaltungen, führt zu einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Krankheiten. Stressanzeichen sind Änderungen im normalen Verhaltensmuster, wie übermäßiges Verstecken oder eine auffällige Rötung der Haut. Prophylaktische Gesundheitsmaßnahmen beinhalten die Bereitstellung geeigneter Rückzugsorte sowie eine adäquate Ernährung, die reich an Calcium und Vitaminen ist.

Häufige Gesundheitsprobleme bei Winkerfröschen sind Hautinfektionen und Parasitenbefall, die schnell behandelt werden müssen. Die Behandlung solcher Infektionen erfordert in der Regel den Einsatz von geeigneten Amphibienmedizinprodukten oder, im Fall von Parasiten, spezifischen Entwurmungsprotokollen. Es ist ratsam, bei Anzeichen von Krankheit einen spezialisierten Tierarzt zu konsultieren, um adäquat zu handeln.

Zusätzliche Aufmerksamkeit muss der Luftfeuchtigkeit und Temperatur geschenkt werden. Winkerfrösche benötigen eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 80% sowie eine Temperaturzone von 20 bis 27 °C, um ihre physiologischen Funktionen optimal auszuführen.

Diese Frösche kommunizieren über visuelle Signale, was ein abwechslungsreich gestaltetes Terrarium umso wichtiger macht. Die Installation von geeigneten Lichtquellen hilft hierbei, das Verhalten zu stimulieren und den Tieren eine Artgerechtheit zu bieten. Die Haltung von Winkerfröschen erfordert ein tiefgreifendes Verständnis ihrer biologischen Bedürfnisse und strikte Befolgung rechtlicher Richtlinien, um sowohl das Wohl der Tiere sicherzustellen als auch gesetzliche Vorschriften zu erfüllen.

Fortpflanzung und Zucht

Der Winkerfrosch, bekannt für seine visuelle Kommunikation, ist ein einzigartiger Vertreter unter den Amphibien. Für die Fortpflanzung nutzen diese Frösche akustisch kaum wahrnehmbare Signale, da sie in einer sehr geräuschvollen Umgebung leben. Stattdessen kommunizieren sie über Winken mit den Gliedmaßen, was eine besondere Rolle im Paarungsverhalten spielt. Diese visuellen Balzrituale sind entscheidend für die Fortpflanzung, da sie das Weibchen auf den Fortpflanzungswillen des Männchens aufmerksam machen.

Winkerfrösche, die in freier Wildbahn leben, legen ihre Eier in der Nähe von fließendem Wasser ab, was entscheidend für das Überleben der Kaulquappen ist. Innerhalb weniger Tage nach der Eiablage schlüpfen die Kaulquappen, die sich durch ins Wasser bauen und durch ihre Kiemen atmen. Die Metamorphose von der Kaulquappe zum erwachsenen Frosch dauert mehrere Wochen und erfordert eine stabile Wasserumgebung mit konstanten Temperaturen und entsprechender Wasserqualität.

Im Kontext der Aquaristik gestaltet sich die Zucht von Winkerfröschen jedoch als schwierig und wird nicht empfohlen. Die Hauptschwierigkeit liegt im Nachstellen der natürlichen Bedingungen, die diese Frösche benötigen. Diese umfassen hochfeuchte Habitate mit ständig bewegtem Wasser, um eine erfolgreiche Entwicklung und Aufzucht der Jungtiere zu ermöglichen. Terrarien, die diese Bedingungen imitieren, erfordern fortgeschrittene Kenntnisse und konstante Überwachung, und sind daher eher für erfahrene Terrarianer geeignet. Trotz des speziellen Pflegeaufwands akkumulieren sich Risiken, die den Zuchterfolg beeinträchtigen können.

Aufgrund ihrer speziellen Lebensräume und der Anforderungen, die sie an Pflege und Fortpflanzung in Gefangenschaft stellen, gelten Winkerfrösche nicht nur als schwer in der Aquaristik zu halten, sondern sind auch durch ihre natürlichen Lebensbedingungen eingeschränkt. In vielen Regionen sind sie deswegen zusätzlich durch rechtliche Bedingungen geschützt. In der Natur sind sie oft durch Habitatverlust bedroht, und die Zucht in Gefangenschaft bietet keinerlei Garantie für den Schutz der Art. Es wird daher von der Zucht in Gefangenschaft abgeraten, da dies negative Auswirkungen auf die Population in freier Wildbahn haben könnte und die Replikation eines adäquaten Habitats extrem anspruchsvoll ist.

Tipps aus der Praxis

Der Winkerfrosch ist eine faszinierende, aber anspruchsvolle Art, die besondere Haltungsbedingungen in der Aquaristik erfordert. Ein wesentlicher Punkt ist die wasserreiche Umgebung, die essenziell für das Wohl der Tiere ist. Diese Frösche benötigen ausreichend Feuchtigkeit, weshalb ein Paludarium mit fließendem Wasser ideal ist. Eine häufige Fehlerquelle ist die unzureichende Luftfeuchtigkeit, die zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Halter sollten einen Luftfeuchtigkeitsgehalt von mindestens 70 bis 80 Prozent sicherstellen, was durch regelmäßiges Besprühen der Umgebung erreicht werden kann.

Erfahrungen von Besitzern zeigen, dass eine komplexe Bepflanzung der Halteanlage vorteilhaft ist. Pflanzen wie Bromelien oder Moose bieten den Fröschen Versteckmöglichkeiten und unterstützen die Aufrechterhaltung der erforderlichen Luftfeuchtigkeit. Eine stabile und natürliche Einrichtung des Terrariums trägt nicht nur zur physikalischen, sondern auch zur psychischen Gesundheit der Tiere bei. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Temperatur innerhalb des Bereichs von 22 bis 26 Grad Celsius konstant gehalten wird. Wärmequellen wie Heizmatten oder Wärmelampen können hier hilfreich sein, sollten jedoch vorsichtig eingesetzt werden, um lokale Überhitzung zu vermeiden.

Ein häufiger Anfängerfehler ist das Übersehen der Notwendigkeit einer effizienten Filtration des Wassers. Eine kräftige Wasserzirkulation und Filtration sind unerlässlich, um das Wasser sauber und sauerstoffreich zu halten. Die Verwendung eines geeigneten Außenfilters kann hier Abhilfe schaffen. Folgende Gerätschaften haben sich bewährt, um eine optimale Umwelt für den Winkerfrosch zu schaffen:

  • Hochwertiger Außenfilter zur Wasserreinigung
  • Nebler zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit
  • Lichtsysteme mit UVB-Strahlung, um die Vitamin-D3-Synthese bei den Tieren zu fördern

Bei der Haltung des Winkerfroschs sollten die rechtlichen Bestimmungen stets beachtet werden. Diese Tiere können speziellen Artenschutzbestimmungen unterliegen, weshalb vor der Anschaffung geprüft werden muss, ob Genehmigungen erforderlich sind. Da der Winkerfrosch aus den Tropen stammt, ist er an ein ganz bestimmtes Habitat angepasst und kann außerhalb spezialisierter Haltungen nur schwer überleben. Eine sorgfältige Planung und Vorbereitung sind daher essenziell, um den Tieren ein artgerechtes Zuhause bieten zu können.

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