Riesenkröte (Rhinella marina)

Bildquelle: Milan Zygmunt / shutterstock.com

Die Riesenkröte, besser bekannt als Aga-Kröte, ist ein bemerkenswertes Amphibium, das ursprünglich aus Mittel- und Südamerika stammt. Als eine der größten Krötenarten der Welt zieht sie durch ihre beeindruckende Größe und Anpassungsfähigkeit die Aufmerksamkeit auf sich. Die Riesenkröte überlebt in verschiedenen Umgebungen, von tropischen Regenwäldern bis hin zu Kulturlandschaften, und hat sich weit über ihre ursprüngliche Heimat hinaus verbreitet. Ursprünglich zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingeführt, ist sie in Regionen wie Australien inzwischen als invasive Art bekannt. Die Kröte verfügt über giftige Hautsekrete, die eine Herausforderung für potenzielle Fressfeinde darstellen. In der Aquaristik ist sie bei entsprechender Pflege und unter Berücksichtigung rechtlicher Aspekte ebenfalls ein faszinierendes Terrarientier. Neben der Beobachtung ihrer komplexen Verhaltensweisen ist die Kenntnis ihrer Pflegeansprüche für eine artgerechte Haltung von entscheidender Bedeutung. Auch in Bezug auf Fortpflanzung und Zucht bietet sie viele interessante Aspekte, die für Hobbyhalter von besonderem Interesse sein können.

Zusammenfassung

  • Die Riesenkröte, auch Aga-Kröte genannt, kann bis zu 25 cm lang werden und bis zu 3 kg wiegen.
  • Ursprünglich stammt die Riesenkröte aus Mittel- und Südamerika, hat sich jedoch als invasive Art in anderen Regionen wie Australien ausgebreitet.
  • Sie ist bekannt für ihre giftigen Hautsekrete, die potenzielle Räuber abwehren und für viele Tiere tödlich sein können.
  • Der Lebensraum der Riesenkröte reicht von tropischen Regenwäldern bis zu landwirtschaftlich genutzten Gebieten.
  • Als robuste Art zeigt sie ein opportunistisches Fressverhalten und ernährt sich von Insekten, kleinen Wirbeltieren und sogar anderen Amphibien.
  • In der Aquaristik erfordert die Haltung der Riesenkröte spezielle Terrarienbedingungen, einschließlich eines feuchten Klimas und Versteckmöglichkeiten.
  • Die Fortpflanzung erfolgt in Gewässern, wobei die Weibchen große Mengen an Eiern in langen Girlanden legen.

Fakten zur Riesenkröte

  • Wissenschaftlicher Name: Rhinella marina
  • Deutsche Namen: Riesenkröte; Aga-Kröte
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Amphibia
  • Ordnung: Anura
  • Familie: Bufonidae
  • Gattung: Rhinella
  • Größe/Länge: 15-24 cm
  • Gewicht: 450-1500 g (einige Exemplare bis zu 2,7 kg)
  • Merkmale: Rauhe, warzige Haut; große parotoide Drüsen hinter den Augen
  • Lebensraum: Ursprünglich in Amerika; eingeführt in Australien, Neuguinea und den Philippinen
  • Verhalten: Überwiegend nachtaktiv; ernährt sich von Insekten und kleinen Wirbeltieren
  • Gefährdung: Nicht gefährdet; invasive Art in mehreren Regionen
  • Möglichkeit der Haltung: Ja, in Terrarien mit ausreichend Platz und Zugang zu Wasser

Aussehen und physische Merkmale der Riesenkröte

Die Riesenkröte, auch bekannt als Aga-Kröte, ist eine der größten Krötenarten der Welt und ist bekannt für ihre beeindruckende Größe. Die Weibchen können eine Länge von bis zu 25 Zentimetern erreichen und wiegen dabei nahezu drei Kilogramm, was sie zur wahren Gigantin unter den Kröten macht. Die Männchen sind oft etwas kleiner als ihre weiblichen Artgenossen.

Der Körperbau der Riesenkröte ist kompakt und muskulös, was ihr eine gedrungene Erscheinung verleiht. Ihr Kopf ist breit und kurzschnauzig, was typisch für diese Art ist. Ein markantes Merkmal ist das Vorhandensein von sehr großen, oft dreieckigen Ohrdrüsen, sogenannten Parotiden, die hinter den Augen sichtbar sind. Diese Drüsen sind bei der Riesenkröte besonders auffällig.

Die Haut der Riesenkröte ist warzig und weist eine lederartige Textur auf. Sie besitzt eine variable Färbung, die sich typischerweise zwischen einem gelblichen bis olivgrünen oder braunen Ton bewegt. Diese Farbvariation bietet der Kröte eine hervorragende Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum. Insbesondere jüngere Exemplare können eine hellere Haut aufweisen, die mit zunehmendem Alter dunkler wird.

Ein auffälliges Detail sind die horizontalen Pupillen und die bernsteinfarbenen Augen, die der Riesenkröte ein durchdringendes Aussehen verleihen. Diese Eigenschaft teilt sie mit vielen anderen Krötenarten. Die Finger und Zehen sind nicht durch Schwimmhäute verbunden, was ein Unterschied zu einigen verwandten Arten innerhalb der Froschlurche ist.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Die Aga-Kröte ist eine Amphibienart, die ursprünglich aus Mittel- und Südamerika stammt. Ihr natürlicher Lebensraum sind tropische Regenwälder und Mangrovenwälder. Diese Kröte ist besonders anpassungsfähig und kann in verschiedenen Umgebungen leben, solange ein gewisses Maß an Feuchtigkeit vorhanden ist. Die Artenverbreitung erstreckt sich über Länder wie Mexiko, die Karibik und bis nach Brasilien.

Die Verbreitung dieser Art wurde durch menschliche Aktivitäten stark beeinflusst. Die Aga-Kröte wurde in den 1930er Jahren in Australien eingeführt, ursprünglich zur Bekämpfung von Schädlingen in Zuckerrohrplantagen. In Australien hat sie sich jedoch als invasive Art herausgestellt und stellt eine Bedrohung für die einheimische Fauna dar.

In ihrem natürlichen Lebensraum bevorzugt die Aga-Kröte feuchte Gebiete, die in der Nähe von Wasser liegen, wie Sümpfe und Überschwemmungsgebiete. Sie ist auch in Kulturlandschaften und städtischen Gebieten anzutreffen. Diese Kröte ist besonders aktiv während der Regenzeit, wenn sich Wasserflächen bilden, die zur Fortpflanzung benötigt werden. Ihre Fähigkeit, sich an unterschiedliche Lebensräume anzupassen, trägt zu ihrer weitreichenden Verbreitung bei.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Aga-Kröte auch in nicht-heimischen Gebieten wie Australien und einigen pazifischen Inseln neue Lebensräume gefunden hat, was ihre Einflussnahme auf lokale Ökosysteme weiter verstärkt.

Verhalten in der Wildniss

Die Riesenkröte ist primär nachtaktiv, was bedeutet, dass sie die meisten ihrer täglichen Aktivitäten nach Einbruch der Dunkelheit ausführt. Diese Anpassung hilft ihr, die heißesten Stunden des Tages zu vermeiden und sich den Gefahren von Raubtieren zu entziehen. Einige Populationen können sich auch während der Dämmerung bewegen, allerdings sehen sie sich dann eher menschlichen Gefahren ausgesetzt.

In Bezug auf ihr Jagd- und Ernährungsverhalten ist die Riesenkröte ein opportunistischer Jäger. Sie ernährt sich von einer breiten Palette an Beutetieren, darunter Insekten, andere Wirbellose und kleine Wirbeltiere. Diese Kröten sind dafür bekannt, dass sie sich schnell an neue Nahrungsquellen anpassen können, was ihnen einen Vorteil als invasive Art verschafft. Sie jagen hauptsächlich durch Sicht und Bewegung, wobei ihre Ernährung durch jegliches kleine Tier, das sie überwältigen können, ergänzt wird. Eine besonders interessante Tatsache ist die extrem geringe Spezialisierung; sie haben sogar Kannibalismus dokumentiert, was sie zu einer Bedrohung für eigene Artgenossen machen kann. In einigen Regionen haben ihre Larven sogar begonnen, sich ebenfalls untereinander zu bekämpfen.

Bei ihrer Fortbewegung verlässt sich die Riesenkröte hauptsächlich auf das Springen, eine typische Bewegungsform von Kröten. Gleichzeitig ist sie ein guter Schwimmer, der sich problemlos in aquatischen Lebensräumen bewegen kann. Im Gegensatz dazu sind sie weniger geschickt im Klettern, da ihre Anatomie mehr für das Springen und Schwimmen ausgelegt ist. Ihr Sozial- und Territorialverhalten ist relativ komplex und die Art zeigt ein großes Maß an Territorialität. Erwachsene Riesenkröten verteidigen aggressiv ihr Territorium gegen Eindringlinge, was besonders in dicht besiedelten Gebieten beobachtet werden kann.

In Bezug auf die Kommunikation setzt die Riesenkröte hauptsächlich auf Lautäußerungen, um mit Artgenossen zu interagieren. Die Männchen machen in der Fortpflanzungszeit durch laute Rufe auf sich aufmerksam. Diese Rufe spielen eine wesentliche Rolle, um Partner anzulocken und ihr Revier zu markieren. Interessanterweise können die Riesenkröten je nach Situation auch ihre Körperfärbung ändern, um besser getarnt zu sein oder ihre Größe zu betonen, wenn sie bedroht werden.

Zusammenfassend lässt sich das Verhalten der Riesenkröte anhand der folgenden Schlüsselmerkmale zusammenfassen:

  • Primär nachtaktiv mit gelegentlich dämmerungsaktiven Bewegungen
  • Opportunistisches Jagdverhalten mit breitem Nahrungsspektrum, inkl. Kannibalismus
  • Fortbewegung durch Springen und Schwimmen, weniger kletterfähig
  • Deutliches Territorialverhalten, aggressiv gegenüber Eindringlingen
  • Kommunikation durch Rufe und Farbänderungen

Wusstest du, dass die Aga-Kröte, auch bekannt als Riesenkröte, in Australien als invasive Art ein massives ökologisches Problem verursacht? Diese Kröten können bis zu 30.000 Eier pro Saison legen und haben sich dort rasant verbreitet, was zu einem dramatischen Rückgang einheimischer Tierarten geführt hat!

Artenschutz und Gefährdung

Die Riesenkröte, auch bekannt als Rhinella marina, ist aktuell nicht als gefährdet eingestuft. Laut der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) wird sie als „nicht bedroht“ geführt. Diese Bewertung basiert auf ihrer breiten geografischen Verteilung und ihrer Fähigkeit, sich an verschiedene Lebensräume anzupassen.

Obwohl die Riesenkröte in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet nicht gefährdet ist, gibt es andere Bedrohungen, die ihre Populationen beeinflussen können. Habitatverlust stellt eine allgemeine Bedrohung für viele Tierarten dar, und auch die Riesenkröte ist nicht ausgenommen. Der Verlust und die Fragmentierung von Lebensräumen durch menschliche Aktivitäten können langfristig negative Auswirkungen haben, auch wenn diese Art anpassungsfähig ist.

Invasive Populationen der Riesenkröte, insbesondere in Australien, haben zu zahlreichen ökologischen Problemen geführt, da sie die heimische Fauna bedrohen. Dies führt zu einem paradoxen Szenario: Während in einigen Gebieten Maßnahmen zur Eindämmung dieser Kröte nötig sind, könnten in anderen Gebieten Maßnahmen zum Schutz und Erhalt erforderlich sein.

Globale Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt können dazu beitragen, den Lebensraum der Riesenkröte zu erhalten. Der Klimawandel stellt eine weitere potenzielle Bedrohung dar, da er die Verbreitung und Fortpflanzung vieler Tier- und Pflanzenarten beeinflusst. Für die Riesenkröte sind jedoch spezifische Schutzprogramme oder Zuchtprogramme derzeit nicht vorrangig, da sie insgesamt als stabil angesehen wird.

Eine bedeutende Herausforderung bleibt dabei der Handel und die Verbreitung invasiver Arten, in diesem Fall durch die frühere Einführung der Riesenkröte zur Schädlingsbekämpfung. Internationale Zusammenarbeit ist erforderlich, um sowohl Schutzmaßnahmen für gefährdete Lebensräume zu entwickeln als auch die negativen Auswirkungen von invasiven Arten wie der Riesenkröte zu mindern. Dann können sowohl die Ökosysteme als auch die Riesenkröten langfristig erhalten bleiben.

Artenschutz und Gefährdung

Die Riesenkröte, auch bekannt als Rhinella marina, ist aktuell nicht als gefährdet eingestuft. Laut der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) wird sie als „nicht bedroht“ geführt. Diese Bewertung basiert auf ihrer breiten geografischen Verteilung und ihrer Fähigkeit, sich an verschiedene Lebensräume anzupassen.

Obwohl die Riesenkröte in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet nicht gefährdet ist, gibt es andere Bedrohungen, die ihre Populationen beeinflussen können. Habitatverlust stellt eine allgemeine Bedrohung für viele Tierarten dar, und auch die Riesenkröte ist nicht ausgenommen. Der Verlust und die Fragmentierung von Lebensräumen durch menschliche Aktivitäten können langfristig negative Auswirkungen haben, auch wenn diese Art anpassungsfähig ist.

Invasive Populationen der Riesenkröte, insbesondere in Australien, haben zu zahlreichen ökologischen Problemen geführt, da sie die heimische Fauna bedrohen. Dies führt zu einem paradoxen Szenario: Während in einigen Gebieten Maßnahmen zur Eindämmung dieser Kröte nötig sind, könnten in anderen Gebieten Maßnahmen zum Schutz und Erhalt erforderlich sein.

Globale Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt können dazu beitragen, den Lebensraum der Riesenkröte zu erhalten. Der Klimawandel stellt eine weitere potenzielle Bedrohung dar, da er die Verbreitung und Fortpflanzung vieler Tier- und Pflanzenarten beeinflusst. Für die Riesenkröte sind jedoch spezifische Schutzprogramme oder Zuchtprogramme derzeit nicht vorrangig, da sie insgesamt als stabil angesehen wird.

Eine bedeutende Herausforderung bleibt dabei der Handel und die Verbreitung invasiver Arten, in diesem Fall durch die frühere Einführung der Riesenkröte zur Schädlingsbekämpfung. Internationale Zusammenarbeit ist erforderlich, um sowohl Schutzmaßnahmen für gefährdete Lebensräume zu entwickeln als auch die negativen Auswirkungen von invasiven Arten wie der Riesenkröte zu mindern. Dann können sowohl die Ökosysteme als auch die Riesenkröten langfristig erhalten bleiben.

Haltung in der Aquaristik

Die Riesenkröte, auch bekannt als Agakröte, gehört zu den Arten, die aufgrund ihrer invasiven Natur nicht als Heimtiere gehalten werden sollten. Diese Art gilt als nicht gefährdet (LC - Least Concern), jedoch ist ihre Haltung in Deutschland und vielen anderen Ländern nur unter strengen Auflagen möglich oder sogar verboten. Der primäre Grund dafür sind die massiven ökologischen Schäden, die Riesenkröten in Gebieten, in die sie eingeführt wurden, verursacht haben.

In einigen Ländern, einschließlich Australien und Teilen der USA, ist die Einfuhr, Haltung, Zucht und Verbreitung dieser Art gesetzlich stark eingeschränkt oder verboten. Das Hauptanliegen ist der Schutz einheimischer Arten und Ökosysteme vor den negativen Auswirkungen, die die Riesenkröte auf diese ausüben kann. In Deutschland gelten ähnliche Regeln, und es ist äußerst wichtig, sich vor einer eventuellen Haltung rechtlich abzusichern.

Bei Missachtung dieser Auflagen drohen empfindliche Strafen. Es wird streng darauf geachtet, dass keine Riesenkröte in natürliche Ökosysteme entweichen kann, um eine Beeinträchtigung der lokalen Flora und Fauna zu verhindern. Die strenge Regulierung der Haltung der Riesenkröte soll die Artenvielfalt schützen und lokale Arten vor dieser invasiven Spezies bewahren.

Gesundheit und Pflege der Riesenkröte

Die Riesenkröte, bekannt für ihre beachtliche Größe und ihr breites Nahrungsspektrum, kann in der Aquaristik gehalten werden, jedoch sind bestimmte Vorsichtsmaßnahmen notwendig. Es ist wichtig, die Riesenkröte in einem ausreichend großen Terrarium zu beherbergen, das kontinuierlich kontrolliert und gewartet wird, um optimale Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen zu gewährleisten. Temperaturen von 20 bis 30 Grad Celsius sind ideal, wobei nachts eine leichte Abkühlung toleriert werden kann.

Eine abwechslungsreiche Ernährung ist für die gesundheitliche Balance der Riesenkröte essenziell. Ihr Speiseplan umfasst Insekten, Spinnen, Würmer und Schnecken. Die Gabe von speziell abgestimmtem Krötenfutter kann helfen, mögliche Nährstoffdefizite auszugleichen. Zudem ist es entscheidend, Futterreste aus dem Terrarium zu entfernen, um Ungezieferbefall zu vermeiden.

Hygiene ist ein weiterer wesentlicher Aspekt der Pflege. Das Terrarium sollte regelmäßig gereinigt werden, wobei das Substrat häufig gewechselt werden muss, um die Ansammlung von Bakterien und Pilzen zu verhindern. Insgesamt sollte eine sterile und überwachte Umgebung für die Riesenkröte bereitgestellt werden, da sie empfindlich auf Stress und Umweltveränderungen reagieren kann.

Stress kann sich bei der Riesenkröte durch ungewöhnliches Verhalten oder Farbveränderungen äußern. Sie sollte nicht häufig gestört werden, da wiederholter Stress die Anfälligkeit für Krankheiten erhöht. Wenn die Riesenkröte lethargisch wirkt oder sich untypisch verhält, kann dies ein Zeichen für ein gesundheitliches Problem sein, und tierärztlicher Rat sollte eingeholt werden.

Die Riesenkröte ist ein potenziell gefährliches Haustier, da sie Giftstoffe absondert, die für Menschen und andere Tiere schädlich sein können. Alle Interaktionen sollten daher mit Vorsicht erfolgen und jeglicher Kontakt mit dem Hautsekret vermieden werden. Es ist wichtig, sich über die rechtlichen Bestimmungen im jeweiligen Land zu informieren, da die Haltung von Riesenkröten aufgrund ihrer invasiven Natur vielerorts eingeschränkt oder verboten sein kann. Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften ist zwingend erforderlich, um ethische und rechtliche Probleme zu vermeiden.

Fortpflanzung und Zucht

Die Riesenkröte, auch bekannt als Aga-Kröte, ist in der Lage, sich durch externe Befruchtung fortzupflanzen. Die Paarungszeit dieser Amphibienart wird häufig durch Regenfälle ausgelöst, was für die Aufzucht in einem Terrarium bedeutet, dass ein feuchtes Klima für die Fortpflanzung begünstigend wirken kann. Um das Paarungsverhalten zu fördern, kann das Klima im Terrarium durch Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und Anpassung der Temperaturbedingungen simuliert werden. Männliche Riesenkröten geben während der Balz Summtöne von sich, um Weibchen anzulocken, was in der Aquaristik durch die Einsetzung mehrerer Männchen zur Förderung der Balzbedingungen genutzt werden kann.

In der Aquaristik ist es unwahrscheinlich, dass Riesenkröten erfolgreich gezüchtet werden, da die benötigten Umweltbedingungen komplex und schwer zu replizieren sind. Darüber hinaus ist der Besitz und die Zucht von Riesenkröten in vielen Regionen aufgrund ihrer invasiven Natur und der Umweltgefährdungen, die sie darstellen, strikt geregelt oder sogar verboten. Entsprechende rechtliche Regelungen sollten daher streng beachtet werden, bevor eine Haltung oder Zucht in Erwägung gezogen wird.

Die Eiablage erfolgt in elliptischen Ketten im Wasser, wobei ein Weibchen bis zu 35.000 Eier auf einmal legen kann. Diese hohe Anzahl an Eiern pro Laichvorgang sorgt für eine hohe Fortpflanzungsrate der Kröten, was in Gefangenschaft eine erhöhte Aufmerksamkeit bei der Kontrolle der Population erfordert. Innerhalb weniger Tage nach der Eiablage schlüpfen die Kaulquappen, was einen konstanten Zugang zu frischem Wasser im Aquarium erfordert.

Die Inkubationsphase der Eier ist relativ kurz; bereits innerhalb von zwei bis fünf Tagen können Kaulquappen schlüpfen. Während der Entwicklung benötigen sie kontinuierlich frisches Wasser und eine artgerechte Ernährung, um eine gesunde Entwicklung zu gewährleisten. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die junge Brut weder von den erwachsenen Kröten noch von anderen im Terrarium lebenden Arten gestört oder gefressen wird.

Nach dem Schlüpfen vollziehen die Kaulquappen eine Metamorphose, die je nach Temperatur und Umweltbedingungen innerhalb von einem bis zwei Monaten abgeschlossen sein kann. Während dieser Phase durchlaufen sie bedeutende morphologische Veränderungen, die sie von wasserbewohnenden Kaulquappen zu landbewohnenden Kröten machen. Bei erfolgreicher Zucht ist es entscheidend, eine geeignete Umgebung für die entstehenden Jungtiere zu schaffen, die es ihnen erlaubt, sich zu entwickeln, ohne dass es zu einem Überbestand kommt, was die Lebensqualität im Habitat verbessern kann.

Tipps aus der Praxis

Die Haltung der Riesenkröte in der Aquaristik ist in vielen Ländern an rechtliche Rahmenbedingungen geknüpft. In Deutschland ist die Haltung dieser invasiven Art ohne spezielle Genehmigung meist nicht erlaubt. Bevor man eine Riesenkröte anschafft, sollte man sich daher bei den zuständigen Behörden über die geltenden Vorschriften informieren und gegebenenfalls eine Ausnahmegenehmigung einholen.

Ein häufiger Fehler bei der Haltung von Riesenkröten ist eine unzureichende Einrichtung des Terrariums. Diese Tiere benötigen ausreichend Platz zum Bewegen, ein großes Wasserbecken zum Baden sowie Unterschlüpfe zum Verstecken. Wichtig ist auch, dass das Terrarium so gestaltet ist, dass es der natürlichen Umgebung der Kröten möglichst nahekommt. Halter berichten, dass eine Kombination aus Erde, Moos und Rindenmulch als Bodengrund gut funktioniert.

Besondere Aufmerksamkeit sollte der Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsregelung gewidmet werden. Riesenkröten bevorzugen Temperaturen zwischen 22 und 27 Grad Celsius sowie eine Luftfeuchtigkeit von etwa 70 Prozent. Die Verwendung von Heizmatten oder -lampen kann bei Bedarf unterstützen. Ein Hygrometer zur Überwachung der Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls ratsam.

Zur Fütterung empfehlen erfahrene Halter eine abwechslungsreiche Diät bestehend aus Insekten, kleinen Nagetieren und gelegentlich Obst oder Gemüse. Es ist wichtig, die Futtertiere mit Kalzium und Vitaminen zu bestäuben, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Überfütterung sollte vermieden werden, da Riesenkröten dazu neigen, zu schnell an Gewicht zuzulegen.

Die Wahl des Zubehörs kann einen großen Unterschied machen. Eine gute Filteranlage für das Wasserbecken ist essentiell, um die Wasserqualität hoch zu halten. Zudem sollte das Terrarium sicher verschlossen sein, da Riesenkröten sehr stark und in der Lage sind, sich durch kleine Öffnungen zu zwängen.

Erfahrungsberichte zeigen, dass regelmäßige Reinigungen und Wasserwechsel notwendig sind, um die Gesundheit der Riesenkröten zu gewährleisten. Einige Halter empfehlen, das Wasser alle zwei bis drei Tage zu wechseln und die Behausung alle ein bis zwei Wochen gründlich zu reinigen. Nur so kann ein für die Tiere gesundes Umfeld geschaffen werden.

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