Juwelen-Kardinalbarsch (Apogon cyanosoma)

Apogon cyanosoma
Bildquelle: Daniel Lamborn / shutterstock.com

Der Juwelen-Kardinalbarsch, auch bekannt als Goldstreifen-Kardinalbarsch und wissenschaftlich benannt als Apogon cyanosoma, ist ein faszinierender Meeresbewohner aus den Küstengebieten des Indischen Ozeans. Mit seiner leuchtend goldgelben Färbung und seinen charakteristischen blauen Streifen zieht dieser Fisch sowohl in der Wildnis als auch in der Aquaristik die Blicke auf sich. In ihrer natürlichen Umgebung bevorzugen diese Fische geschützte, klare Wasserbereiche und bilden oft kleine Gruppen, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Ihre Anpassungsfähigkeit macht sie zu einer beliebten Wahl für Aquarianer, die nach farbenfrohen und relativ pflegeleichten Arten suchen. Die richtige Haltung erfordert jedoch einige Überlegungen hinsichtlich Aquariengröße, Wasserqualität und Ernährung. Der Juwelen-Kardinalbarsch ist maulbrütend, ein interessantes Fortpflanzungsverhalten, das besondere Bedingungen erfordern kann. Um mehr über die faszinierenden Eigenschaften, das natürliche Verhalten und die optimale Haltung dieser Art zu erfahren, können informative Ratgeber eine wertvolle Quelle sein.

Zusammenfassung

  • Der Juwelen-Kardinalbarsch erreicht eine Endgröße von etwa 8 cm.
  • Er hat eine charakteristische goldene Farbe mit blauen Streifen entlang seines Körpers.
  • Dieser Fisch stammt aus dem Indischen Ozean und bevorzugt klare und geschützte Wasserbereiche.
  • In Aquarien sollte die Größe mindestens 250 Liter betragen, Temperaturen sind idealerweise zwischen 22-28 °C.
  • Sein Fressverhalten umfasst hauptsächlich Frostfutter, Granulat und Flocken.
  • Der Juwelen-Kardinalbarsch ist maulbrütend, wobei das Männchen die Eier im Maul trägt, bis sie schlüpfen.
  • Er benötigt eine Wasserumgebung mit stabilem pH-Wert und regelmäßiger Überprüfung der Wasserqualität.

Fakten zum Juwelen-Kardinalbarsch

  • Wissenschaftlicher Name: Ostorhinchus cyanosoma (früher Apogon cyanosoma)
  • Deutsche Namen: Goldstreifen-Kardinalbarsch
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Actinopterygii
  • Ordnung: Perciformes
  • Familie: Apogonidae
  • Gattung: Ostorhinchus
  • Größe/Länge: Bis zu 8 cm
  • Gewicht: Keine spezifischen Daten
  • Merkmale: Streifenmuster in Gold auf silbernem Körper; nachtaktiv; maulbrütend
  • Lebensraum: Flachwasserzonen des Roten Meeres und Indopazifik; Tiefe von 1 bis 12 Meter
  • Verhalten: Tagsüber versteckt zwischen Korallen und Seeigelstacheln; lebt in Gruppen
  • Gefährdung: Nicht spezifisch als gefährdet gelistet
  • Möglichkeit der Haltung: Geeignet für Meerwasseraquarien; einfach in der Haltung

Aussehen und physische Merkmale des Juwelen-Kardinalbarsch

Der Juwelen-Kardinalbarsch, wissenschaftlich auch als Apogon cyanosoma bekannt, ist ein auffallend farbenfrohes Mitglied der Kardinalbarsche. Die Grundfarbe seines Körpers ist silbrig-blau, was ihm in Kombination mit den leuchtend gelb-goldenen Querstreifen ein unverkennbares Erscheinungsbild verleiht. Diese Streifen beginnen an der Schnauzenspitze und ziehen sich bis zur Schwanzflossenbasis, was dem Fisch eine anmutige und glänzende Erscheinung im Wasser verleiht.

Der Juwelen-Kardinalbarsch erreicht ausgewachsen eine Länge von etwa 7 bis 8 Zentimetern. Seine Körperform ist typisch für Kardinalbarsche: leicht gedrungen und oval, was ihm eine schnelle Wendigkeit erlaubt. Die Flossen sind durchsichtig bis leicht schimmernd und unterstreichen das elegante Gesamtbild dieses Fisches. Besonders auffällig ist die Rückenflosse, die zweigeteilt und gut entwickelt ist, was bei vielen Arten der Gattung Apogon nicht immer der Fall ist.

Ein weiteres charakteristisches Merkmal des Juwelen-Kardinalbarsches ist seine Augenpartie. Die Augen sind relativ groß und verleihen dem Fisch einen wachsamen Ausdruck. Diese großen Augen sind hilfreich beim nächtlichen Jagen, da der Juwelen-Kardinalbarsch, wie viele Kardinalbarsche, eher dämmerungsaktiv ist.

Im Vergleich zu verwandten Arten sind die gelben Streifen des Juwelen-Kardinalbarsches intensiver und besitzen eine klare Abgrenzung zur blauen Körpergrundfarbe. Dies unterscheidet ihn beispielsweise von anderen Kardinalbarscharten, die eher dezente Farbtöne oder weniger ausgeprägte Streifenmuster aufweisen. Trotz ihrer auffälligen Erscheinung sind Juwelen-Kardinalbarsche oft recht scheu, legen jedoch schnell ihre Scheu ab, wenn sie sich an ihre Umgebung gewöhnt haben.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Der Juwelen-Kardinalbarsch ist ein Vertreter der Gattung Ostorhinchus und ist in den warmen Gewässern des Indopazifiks beheimatet. Seine ursprüngliche Herkunft reicht von Mosambik bis hin zu den Ryūkyū-Inseln in Japan. Diese Art findet sich auch in den Gewässern um Tonga. Die Verbreitung dieser Fische erstreckt sich über das gesamte Rote Meer und die Küstenregionen des Indopazifiks.

Der natürliche Lebensraum des Juwelen-Kardinalbarsches sind vor allem flache Gewässer, häufig in der Nähe von Korallenriffen. Typischerweise bewegt sich dieser Fisch in Wassertiefen von einem bis zu zwölf Metern. In entfernten Gebieten kann er auch in größeren Tiefen von bis zu 100 Metern gesichtet werden.

Tagsüber versteckt sich der Juwelen-Kardinalbarsch oft zwischen Steinkorallen und Seeigeln, um Raubtieren zu entkommen. Nachts wird er aktiver und sucht nach Nahrung, die hauptsächlich aus Zooplankton und kleinen Weichtieren besteht. Dies ist typisch für seine Lebensweise als nachtaktiver Fisch.

Der Schutz der Korallenriffe ist entscheidend für das Überleben dieser Art, da sie auf diese Lebensräume angewiesen sind. In ihrer sozialen Struktur leben sie oft paarweise, können aber auch in größeren Gruppen vorkommen, was sie zu einem beliebten Anziehungspunkt für Taucher und Aquarianer macht.

Verhalten in der Wildniss

Der Juwelen-Kardinalbarsch ist als nachtaktiver Fisch bekannt. Tagsüber zieht er sich in Verstecke wie Steinkorallen oder zwischen die Stacheln von Seeigeln zurück. Nachts wird er aktiv und geht auf Nahrungssuche.

In der Natur ernährt sich der Juwelen-Kardinalbarsch hauptsächlich von kleinen wirbellosen Tieren und Plankton. Seine bevorzugte Nahrung besteht aus kleinen Krebstieren, aber auch Anneliden und andere kleinere wirbellose Tiere stehen auf seinem Speiseplan. Er jagt allein oder in kleinen Gruppen und nutzt die Dunkelheit zu seinem Vorteil, um seine Beute zu überraschen. Durch seine geschickte und ruhige Fortbewegung im Wasser kann er effizient jagen, ohne seine Anwesenheit zu verraten. Der Juwelen-Kardinalbarsch hat keine besonderen jagdtechniken wie andere Raubfische, ist jedoch durch seine präzisen Bewegungen und Schnelligkeit in der Lage, die Nahrung effektiv zu erbeuten. Insbesondere seine großen Augen sind in seinem nachtaktiven Jagdverhalten von Vorteil, da sie eine verbesserte Sicht bei schwachem Licht bieten.

Der Juwelen-Kardinalbarsch bewegt sich hauptsächlich durch Schwimmen in seinem Lebensraum fort. Er ist ein agiler Schwimmer, der sich mühelos durch die komplexen Strukturen seiner Umgebung bewegt, wie Riffe und kohlendioxidreiche Bereiche. Anders als einige andere Fischarten zeigt er kein Spring- oder Kletterverhalten. In Aquarienbedingungen bleibt er bevorzugt in der Nähe von Schutzstrukturen und zeigt ähnliche Fortbewegungsmuster wie in freier Wildbahn.

Das Sozialverhalten des Juwelen-Kardinalbarsches ist für einen typischen Schwarmfisch charakterisiert. Er ist friedlich gegenüber Artgenossen und anderen Fischen und sucht Schutz in der Gruppe, besonders bei Gefahr. Territorialverhalten zeigt er nur selten, es sei denn, es handelt sich um geschützte Räume, die Engpässe bilden. In solchen Fällen kann es zu milden Verteidigungsaktionen kommen, die jedoch nicht aggressiver Natur sind. Kommunikation erfolgt weniger über Töne oder Gesten, vielmehr durch seine Farbgebung, die sich bei Stress oder in sozialen Interaktionen ändern kann. Dies ist ein wichtiger Aspekt seines Verhaltens und dient auch der innerartlichen Kommunikation im Schwarm.

Die folgenden Punkte fassen das Verhalten des Juwelen-Kardinalbarsches zusammen:

  • Nachtaktiv und jagt bevorzugt im Dunkeln.
  • Ernährt sich von kleinen wirbellosen Tieren und Plankton.
  • Bewegt sich primär durch Schwimmen fort, ohne zu springen oder zu klettern.
  • Ist ein friedlicher Schwarmfisch mit seltenem Territorialverhalten.
  • Kommuniziert überwiegend durch Farbveränderungen.

Wusstest du, dass der Juwelen-Kardinalbarsch (Apogon cyanosoma) durch seine Fähigkeit, in tiefen Korallenriffen bis zu 100 Meter tief zu leben, eine erstaunliche Anpassung an seine Umgebung zeigt? Diese Fische können in großen Gruppen schwimmen und sind bekannt dafür, sich bei Gefahr in den Ritzen der Korallenreiz zu verstecken!

Artenschutz und Gefährdung

Der Juwelen-Kardinalbarsch ist von der IUCN bisher nicht als gefährdet eingestuft. Dennoch wird der Lebensraum dieser Art durch verschiedene Faktoren bedroht. Zu den Hauptbedrohungen gehören der Verlust von Korallenriffen, die eine wesentliche Rolle für das Überleben dieser Art spielen, sowie die Auswirkungen des Klimawandels, der die Meeresumwelt erheblich verändert.

Der Artenhandel ist ein weiterer Druckfaktor, da die Nachfrage nach seltenen und attraktiven Fischarten für Aquarienbesitzer steigt. Häufig gefangene Arten wie der Juwelen-Kardinalbarsch können in der Natur überfischt werden, was ihre Populationen auf lange Sicht gefährdet. Da diese Fische oft in Flachwasserriffen leben, sind sie besonders anfällig für Umweltveränderungen, die durch menschliche Aktivitäten und natürliche Klimaschwankungen ausgelöst werden.

Ein bedeutender Schritt im Artenschutz des Juwelen-Kardinalbarsches sind spezifische Schutzmaßnahmen und Zuchtprogramme. Projekte, die die Zucht dieser Art in kontrollierten Umgebungen fördern, helfen, den Druck auf wildlebende Populationen zu verringern. Solche Programme sorgen dafür, dass die Arten für den Handel gezüchtet werden können, was ihre Entnahme aus der Natur reduziert.

Effektives Meeresmanagement ist eine weitere notwendige Maßnahme, um den Lebensraum des Juwelen-Kardinalbarsches zu sichern. Dazu gehören der Schutz von Korallenriffen und die Minimierung von Umweltbelastungen durch Abfallentsorgung und Verschmutzung. Solche Maßnahmen sind wesentliche Schritte, um die langfristige Erhaltung der Art zu gewährleisten und sicherzustellen, dass sie nicht gefährdet wird.

Artenschutz und Gefährdung

Der Juwelen-Kardinalbarsch ist von der IUCN bisher nicht als gefährdet eingestuft. Dennoch wird der Lebensraum dieser Art durch verschiedene Faktoren bedroht. Zu den Hauptbedrohungen gehören der Verlust von Korallenriffen, die eine wesentliche Rolle für das Überleben dieser Art spielen, sowie die Auswirkungen des Klimawandels, der die Meeresumwelt erheblich verändert.

Der Artenhandel ist ein weiterer Druckfaktor, da die Nachfrage nach seltenen und attraktiven Fischarten für Aquarienbesitzer steigt. Häufig gefangene Arten wie der Juwelen-Kardinalbarsch können in der Natur überfischt werden, was ihre Populationen auf lange Sicht gefährdet. Da diese Fische oft in Flachwasserriffen leben, sind sie besonders anfällig für Umweltveränderungen, die durch menschliche Aktivitäten und natürliche Klimaschwankungen ausgelöst werden.

Ein bedeutender Schritt im Artenschutz des Juwelen-Kardinalbarsches sind spezifische Schutzmaßnahmen und Zuchtprogramme. Projekte, die die Zucht dieser Art in kontrollierten Umgebungen fördern, helfen, den Druck auf wildlebende Populationen zu verringern. Solche Programme sorgen dafür, dass die Arten für den Handel gezüchtet werden können, was ihre Entnahme aus der Natur reduziert.

Effektives Meeresmanagement ist eine weitere notwendige Maßnahme, um den Lebensraum des Juwelen-Kardinalbarsches zu sichern. Dazu gehören der Schutz von Korallenriffen und die Minimierung von Umweltbelastungen durch Abfallentsorgung und Verschmutzung. Solche Maßnahmen sind wesentliche Schritte, um die langfristige Erhaltung der Art zu gewährleisten und sicherzustellen, dass sie nicht gefährdet wird.

Haltung in der Aquaristik

Der Juwelen-Kardinalbarsch benötigt zur artgerechten Haltung ein Meerwasseraquarium mit einem Volumen von mindestens 300 Litern. Diese Größe ist notwendig, um den natürlichen Bewegungsdrang und das Sozialverhalten der Fische angemessen zu unterstützen. Eine Gruppengröße von mindestens sechs Individuen wird empfohlen, um stressbedingte Verhaltensprobleme zu vermeiden.

Der pH-Wert des Wassers sollte zwischen 8,1 und 8,4 liegen, während die Salinität im Bereich von 1.020 bis 1.025 gehalten werden muss. Diese Werte entsprechen den natürlichen Bedingungen, die für den Juwelen-Kardinalbarsch lebensnotwendig sind. Zusätzlich ist eine stabile Wassertemperatur zwischen 24 und 28 Grad Celsius von Bedeutung.

Ernährungstechnisch bevorzugt der Juwelen-Kardinalbarsch kleinformatiges Futter wie Artemien und Mysis. Auch Granulat und spezielle Flocken für Meerwasserfische sind geeignet. Zur Förderung des Wohlbefindens und der Gesundheit der Fische sollte auf eine abwechslungsreiche Fütterung geachtet werden.

Rechtliche Bestimmungen zur Haltung des Juwelen-Kardinalbarsches in der Aquaristik sind spezifisch von Land zu Land unterschiedlich, doch in der Regel gibt es keine besonderen Schutzbestimmungen zu beachten, da sie nicht als gefährdete Art gelistet ist. Es ist dennoch wichtig, sich bei der zuständigen Behörde über aktuelle Regelungen zu informieren.

In Deutschland werden tiergerechte Haltung und der Artenschutz durch das Tierschutzgesetz (TierSchG) geregelt. Es ist ratsam, sich mit diesem Gesetz vertraut zu machen, um sicherzustellen, dass sämtliche Vorschriften erfüllt werden. Ein Erwerb sollte nur von vertrauenswürdigen und nachhaltigen Züchtern erfolgen, um Wildfänge zu vermeiden und den Artenschutz zu unterstützen.

Gesundheit und Pflege des Juwelen-Kardinalbarsch

Die Pflege des Juwelen-Kardinalbarschs in der Aquaristik erfordert ein gut vorbereitetes, stabiles Meerwasseraquarium. Diese Fische sind nächtliche Lebewesen und bevorzugen ein Habitat mit genügend Versteckmöglichkeiten, wie sie durch Steinkorallen und andere Strukturen geboten werden. Ein Aquarium mit mindestens 250 Litern Volumen wird empfohlen, um dem natürlichen Schwarmverhalten dieser Fische gerecht zu werden. Wassertemperaturen sollten im Bereich von 24 bis 27 Grad Celsius liegen, um ein optimales Wohlbefinden zu gewährleisten.

Als präventive Maßnahme zur Erhaltung der Gesundheit des Juwelen-Kardinalbarschs ist die Aufrechterhaltung einer hervorragenden Wasserqualität entscheidend. Dafür müssen regelmäßige Wasserwechsel durchgeführt und die Wasserparameter wie Salzgehalt, pH-Wert und Nitratwerte konstant überwacht werden. Ein qualitativ hochwertiger Eiweißabschäumer ist hilfreich, um überschüssige Nährstoffe aus dem Wasser zu entfernen, die anderweitig zu einer Ansammlung von Schadstoffen führen könnten.

Stress ist ein bedeutender Risikofaktor für Krankheiten bei Juwelen-Kardinalbarschen. Anzeichen von Stress umfassen schnelle Atmung, ungewöhnliches Schwimmverhalten und einen Verlust von Hautfarbe. Eine rechtzeitige Analyse der Wasserparameter und die Anpassung des Lebensraums helfen, die Ursache des Stresses schnell zu identifizieren und zu beseitigen. Sollten Krankheiten erkannt werden, beispielsweise Pünktchenkrankheit oder Flossenfäule, sind schnelle Maßnahmen erforderlich. Diese können das Quarantänehaltungsverfahren für betroffene Fische und die Anwendung von medikamentösen Behandlungen umfassen, die mit Sorgfalt und nach Herstellervorgaben erfolgen müssen.

Die Hygiene des Aquariums muss durch regelmäßige Reinigung des Filtersystems und Absaugen von Detritus gewährleistet werden. Dies reduziert die Abfallbelastung, die zu schlechter Wasserqualität und Stress führen könnte. Vergessene Futterreste sollten umgehend entfernt werden, um die Einbringung von Schadstoffen zu minimieren. In der Aquaristik unerlässlich ist ebenfalls die strikte Beachtung gesetzlicher Bestimmungen und Vorgaben beim Halten von Meerestiere, um Umweltschäden zu vermeiden. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass alle aquatischen Lebewesen aus nachhaltigen und legalen Quellen stammen.

Fortpflanzung und Zucht

Der Juwelen-Kardinalbarsch ist bekannt für sein einzigartiges Fortpflanzungsverhalten, da er ein Maulbrüter ist. Das Männchen übernimmt dabei die Rolle des Brutpflegers, indem es die befruchteten Eier im Maul trägt, bis die Jungfische schlüpfen. Diese Art der Brutpflege erfordert besondere Voraussetzungen im Aquarium, um eine erfolgreiche Fortpflanzung zu gewährleisten. Eine harmonische Gruppe sowie ausreichend Versteckmöglichkeiten sind entscheidend, um Stress zu vermeiden und die Fortpflanzung zu fördern.

Das Paarungsverhalten beim Juwelen-Kardinalbarsch beinhaltet eine komplexe Balz, die oft mehrere Stunden andauern kann. Während dieser Balz umwirbt das Männchen das Weibchen durch charakteristische Bewegungen. Vollzieht sich diese Balz erfolgreich, legt das Weibchen die Eier ab, die anschließend vom Männchen ins Maul aufgenommen werden. Die Balzbedingungen sind dabei vor allem von der Wasserqualität sowie dem Vorhandensein von Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere im Aquarium abhängig. Daher sollten Aquarianer penibel auf eine stabile Wasserqualität und eine gut strukturierte Dekoration achten.

Nach der Eiablage übernimmt das Männchen des Juwelen-Kardinalbarsches die Ei-Inkubation. Die Brutpflege im Maul dauert in der Regel etwa 7 bis 9 Tage, bis die Larven vollständig entwickelt sind. Die Jungtiere verbleiben zunächst im Maul des Männchens, bis sie eigenständig schwimmen können. Dies reduziert die Gefahr des Gefressenwerdens durch andere Fische im Becken erheblich. Ein separater Aufzuchtbereich innerhalb des Aquariums kann zusätzlich für mehr Sicherheit sorgen.

Die Aufzucht der Jungtiere erfordert eine stetige Fütterung mit mikroskopisch kleinem Lebendfutter, um das Wachstum zu fördern. Rotiferen und Artemianauplien sind besonders geeignet, um den Nahrungsbedarf der frisch geschlüpften Fische zu decken. Eine gute Wasserfiltration hilft, die Wasserparameter stabil zu halten und das Wohlbefinden der Jungfische zu unterstützen. Die Metamorphose der Larven zu kleinen Fischen ist schneller abgeschlossen, wenn die Wasserwerte optimal sind, und nach einiger Zeit sind die Jungfische in der Lage, größere Futterpartikel zu sich zu nehmen.

Die Zucht des Juwelen-Kardinalbarsches in der Aquaristik ist anspruchsvoll, jedoch bei guter Vorbereitung möglich. Wichtig ist, passende Partner zu finden und die richtigen Bedingungen zu schaffen. Der Erfolg bei der Zucht hängt wesentlich von der Beobachtung und Anpassung der Umweltbedingungen ab, um den natürlichen Lebensraum bestmöglich nachzuahmen. Vor allem müssen Aquarianer stets aufmerksam auf das Verhalten der Fische achten, um rechtzeitig auf mögliche Probleme reagieren zu können.

Tipps aus der Praxis

Der Juwelen-Kardinalbarsch ist ein kleiner, aber sehr charaktervoller Fisch, der gerne in kleinen Gruppen gehalten wird. Eine der größten Herausforderungen in der Aquaristik ist es, diesen Schwarmcharakter zu berücksichtigen. Halter berichten, dass es ratsam ist, mindestens fünf bis sieben Fische zusammen zu halten, um Stress und Aggressionen zu minimieren. Diese Fische benötigen Platz und sollten in einem geeigneten, ausreichend großen Meerwasseraquarium untergebracht werden.

Ein häufiger Fehler bei der Haltung des Juwelen-Kardinalbarschs ist eine unzureichende Versteckmöglichkeit. Diese Fische lieben es, sich tagsüber unter Simsen oder in Felslöchern aufzuhalten. Erfahrene Aquarianer empfehlen daher, das Aquarium mit reichlich Lebendgestein und Korallenstrukturen auszustatten. Dies fördert nicht nur das Wohlbefinden der Fische, sondern ermöglicht auch ein naturnahes Verhalten.

Die richtige Technik ist entscheidend für die erfolgreiche Haltung des Juwelen-Kardinalbarschs. Eine zuverlässige Wasserfiltration und -umwälzung sind essentiell. Der Einsatz eines Eiweißabschäumers und die regelmäßige Überprüfung der Wasserwerte tragen dazu bei, die natürliche Umgebung der Fische zu simulieren. Darüber hinaus berichten einige Halter, dass sanfte Strömungen im Aquarium beruhigend auf die Tiere wirken und positiv zur Stressreduktion beitragen können.

Das Futter für den Juwelen-Kardinalbarsch sollte abwechslungsreich und ausgewogen sein. Viele Halter nutzen eine Kombination aus Lebend- und Frostfutter, um alle Nährstoffe abzudecken. Die Fütterung in kleinen Portionen mehrmals täglich hat sich als besonders effektiv erwiesen, um den Bedarf der Tiere zu decken, ohne das Wasser zu belasten.

In Deutschland und anderen Ländern gibt es rechtliche Vorgaben für die Haltung von Meerestieren. Diese beinhalten unter anderem artgerechte Haltungsbedingungen und die Größe des Aquariums. Bevor man sich für die Haltung von Juwelen-Kardinalbarschen entscheidet, sollte man sich über die geltenden Gesetze informieren und sicherstellen, dass man alle erforderlichen Genehmigungen besitzt, um Ärger zu vermeiden und das Wohl der Tiere zu gewährleisten.

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