Honiggurami (Trichogaster chuna)

Bildquelle: Aleron Val / shutterstock.com

Der Honiggurami, auch bekannt als Trichogaster chuna, ist ein beliebter Süßwasserfisch in der Aquaristik, der aus Südasien, speziell aus Indien und Bangladesch, stammt. Mit seiner leuchtenden Farbgebung und friedlichen Natur eignet er sich besonders gut für Anfänger in der Aquariumwelt. Honigguramis erreichen eine maximale Größe von etwa sechs Zentimetern und bevorzugen ruhige, schwach beleuchtete Gewässer mit dichter Bepflanzung, die eine Fläche von mindestens 60 Litern bieten. In der Haltung erweist sich der Honiggurami als wenig anspruchsvoll, benötigt jedoch abwechslungsreiche Ernährung und stabile Wasserbedingungen. Seine Fähigkeit zur Revierbildung erfordert ein durchdachtes Besatzkonzept ohne andere Fadenfische. Im natürlichen Habitat lebt der Honiggurami in flachen Gewässern mit vielen Wasserpflanzen, was ihm Schutz und Nahrung bietet. Aufgrund seines interessanten und friedlichen Wesens ist der Honiggurami sowohl optisch als auch verhaltenstechnisch ein Gewinn für jedes Süßwasseraquarium.

Zusammenfassung

  • Honigguramis sollten paarweise oder in kleinen Gruppen von einem Männchen und zwei bis drei Weibchen gehalten werden.
  • Sie sind friedlich, bilden jedoch Reviere, weshalb sie nicht mit anderen Fadenfischen vergesellschaftet werden sollten.
  • Die optimale Aquariumgröße beträgt mindestens 60 Liter, idealerweise mit dicht bepflanzten Bereichen und einer schwachen Beleuchtung.
  • Honigguramis sind Allesfresser und benötigen eine abwechslungsreiche Ernährung aus lebendem, gefrorenem Futter sowie hochwertigem Flockenfutter.
  • In ihrem natürlichen Lebensraum kommen sie in flachen, dicht bewachsenen Gewässern in Indien und Bangladesch vor.
  • Die Fische benötigen eine stabile Wassertemperatur zwischen 22 und 27 Grad Celsius und einen pH-Wert von 6 bis 7,5.
  • Regelmäßige Wasserwechsel und gute Filterung sind wichtig, um die Wasserqualität und damit die Gesundheit der Fische zu gewährleisten.

Fakten zum Honiggurami

  • Wissenschaftlicher Name: Trichogaster chuna
  • Deutsche Namen: Honiggurami; Honigfadenfisch
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Actinopterygii
  • Ordnung: Anabantiformes
  • Familie: Osphronemidae
  • Gattung: Trichogaster
  • Größe/Länge: bis zu 5,5 cm
  • Gewicht: keine spezifischen Angaben
  • Merkmale: kleinster Vertreter der Labyrinthfische; leuchtende Färbung; Schaumnestbauer
  • Lebensraum: Süßwassergebiete in Südasien; bevorzugt langsam fließende oder stehende Gewässer
  • Verhalten: friedlich; scheu; territoriales Brutverhalten
  • Gefährdung: keine spezifischen Angaben über Gefährdungsstatus
  • Möglichkeit der Haltung: geeignet für Anfänger; Gruppenhaltung mit Rückzugsorten im Aquarium; mindestens 60-Liter-Aquarium erforderlich

Aussehen und physische Merkmale des Honiggurami

Der Honiggurami, auch bekannt als Honigfadenfisch, erreicht eine maximale Größe von etwa fünf Zentimetern. Die Weibchen können leicht größer werden als die Männchen und erreichen häufig diese Maximalgröße, während Männchen oft ungefähr vier Zentimeter lang sind. Damit gehört der Honiggurami zu den kleinsten Vertretern der Fadenfische.

Die auffallendste Eigenschaft des Honigguramis ist seine leuchtende Farbgebung. Die Männchen besitzen eine markante goldgelbe bis honigfarbene Grundfärbung, die besonders während der Paarungszeit intensiver wird. Weibchen hingegen präsentieren sich in einer eher schlichteren ocker bis graubraunen Färbung, die sie in freier Natur besser tarnt.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal der Männchen ist die Möglichkeit, ihre Kehle und den Bauch dunkelblau bis schwarz zu verfärben, besonders wenn sie sich in ihrem Balzverhalten befinden. Diese dunklere Färbung bildet einen starken Kontrast zu ihrem ansonsten goldenen Körper.

Der Körperbau des Honigguramis ist schlank und seitlich zusammengedrückt. Seine Flossen sind relativ kurz und abgerundet, wobei die Rückenflosse mittig auf dem Rücken sitzt. Die Bauchflossen sind gleichzeitig als sensorische Organe ausgebildet und gleichen dünnen Fühlern, die ihm dabei helfen, seine Umgebung besser wahrzunehmen.

Im Vergleich zu anderen Fadenfischen zeichnet sich der Honiggurami durch seinen kleineren, zierlicheren Körper und die auffallend leuchtende Färbung aus, die besonders bei den Männchen ausgeprägt ist. Dies unterscheidet ihn deutlich von anderen Arten und macht ihn zu einem beliebten Fisch in heimischen Aquarien.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Der Honiggurami stammt ursprünglich aus den Zuflüssen des Ganges und Brahmaputra im nordöstlichen Indien sowie Bangladesch. Dieses Gebiet ist bekannt für seine reichhaltigen, ruhigen Gewässer, in denen sich zahlreiche Fischarten heimisch fühlen. Der Fisch ist auch unter dem Namen Honigfadenfisch bekannt und gehört zur Familie der Labyrinthfische.

In der Wildnis bewohnt der Honiggurami typischerweise Flüsse, Kanäle und kleinere Gewässer, die gut mit Pflanzen bewachsen sind. Diese Gewässer sind oft trüb und bieten zahlreiche Versteckmöglichkeiten sowie eine reichhaltige Nahrungsquelle durch Algen und kleine Insektenlarven. Honigguramis leben in Schwärmen und sind stark auf ihre Umgebung angewiesen, wobei sie sich oft in den dichten Pflanzen verstecken, um Fressfeinden zu entkommen.

Die Verbreitung des Honigguramis beschränkt sich nicht nur auf Indien und Bangladesch, sondern er ist auch in benachbarten Regionen durchaus anzutreffen. Diese Art hat sich an die variierenden Bedingungen in den subtropischen Klimazonen angepasst, in denen die Temperaturen häufig schwanken. Die Aquaristik hat zunehmend an Interesse gewonnen, was dazu führte, dass der Honiggurami in vielen Aquarien weltweit gehalten wird.

In Aquarien ist eine Haltung in gut bepflanzten und strukturierten Umgebungen wichtig, um den natürlichen Lebensraum des Honigguramis nachzuahmen. Schwimmpflanzen wie Wasserlinsen sind besonders vorteilhaft, da sie eine natürliche Schattenquelle bieten und gleichzeitig das Wohlbefinden der Fische fördern. In der Natur wird der Honiggurami bevorzugt in solchen Lebensräumen gefunden, die vielfältige Rückzugsorte und Futterquellen bieten.

Verhalten in der Wildniss

Der Honiggurami ist tagaktiv und verbringt seine Zeit hauptsächlich mit der Nahrungssuche und dem Erkunden seines Umfelds. Diese Fische sind neugierig und verbringen den Großteil des Tages damit, nach kleinen Insekten und Algen zu suchen, die in ihrem natürlichen Lebensraum häufig vorkommen. Da sie sich tagsüber bewegen und fressen, benötigen sie Ruhephasen in der Nacht, um sich zu regenerieren.

In seinem Jagd- und Ernährungsverhalten zeigt der Honiggurami ein interessantes Bild. Er ernährt sich hauptsächlich von kleinen Insekten, die auf die Wasseroberfläche fallen, sowie von pflanzlicher Nahrung wie Algen. Gelegentlich nimmt er auch Futter von kleinen Süßwasserwirbellosen zu sich. Sein spezialisierter Mundapparat erlaubt es ihm, Nahrung von der Oberfläche zu saugen, was in der Natur ein Vorteil beim Fangen von Insekten ist. Der Fisch stößt dabei mit einem gezielten Wasserschwall an die Wasseroberfläche, um Beute abzuspritzen und leicht fangen zu können. Durch diese effiziente Ernährungsstrategie kann der Honiggurami mit den Ressourcen seines Lebensraums optimal umgehen. Auch beim angebotenen Futter im Aquarium zeigt er keine große Auswahl, solange es seinen natürlichen Nahrungsgewohnheiten entspricht.

Zur Fortbewegung nutzt der Honiggurami seine flinken Schwimmfähigkeiten, die ihm erlauben, schnell durch das Wasser zu gleiten. Er ist jedoch kein Springer oder Kletterer. Seine Bewegungen sind geschmeidig und eher langsam, was zu seiner entspannten Lebensweise passt. Diese Fische bevorzugen es, sich in ruhigem Wasser zu bewegen und vermeiden starke Strömungen, die ihre Fortbewegung beeinträchtigen könnten.

Im Sozialverhalten zeigt der Honiggurami eine friedliche Natur, ist jedoch territorial. Die Männchen können während der Fortpflanzungszeit ein kleines Revier im Aquarium beanspruchen und dieses gegenüber anderen Männchen verteidigen. Es eignet sich, Honigguramis in kleinen Gruppen oder paarweise zu halten, um Aggressionen zu minimieren. Kommunikation erfolgt hauptsächlich durch Gesten und Farbänderungen, besonders während der Paarungszeit. Bewegungen und Farbintensität können dabei helfen, sich anderen Fischen mitzuteilen, sei es zur Partnerwahl oder zur Verteidigung des Reviers.

Hier ist eine Zusammenfassung des Honiggurami-Verhaltens in einer Liste:

  • Tagaktiv und neugierig
  • Ernährt sich von Insekten, Algen, und kleinen Wirbellosen
  • Bewegt sich mit geschmeidigem Schwimmen
  • Friedliches Sozialverhalten, aber territorial während der Fortpflanzungszeit
  • Kommuniziert durch Gesten und Farbänderungen

Wusstest du, dass der Honiggurami nicht nur für seine beeindruckenden Farben, sondern auch für sein einzigartiges Verhalten während der Fortpflanzung bekannt ist? Männliche Honigguramis bauen schwebende Nester aus Luftblasen, in denen die Eier abgelegt werden. Dieses faszinierende Verhalten zeigt nicht nur ihre Kreativität, sondern auch ihre Fürsorge für den Fortpflanzungsprozess!

Artenschutz und Gefährdung

Der Honiggurami (Trichogaster chuna) gehört nicht zu den unmittelbar vom Aussterben bedrohten Arten. In der Roten Liste der IUCN ist er aktuell nicht aufgeführt, was darauf hinweist, dass seine Populationen momentan stabil sind. Dennoch ist es wichtig, mögliche Bedrohungen zu überwachen, um zukünftige Gefährdungen zu vermeiden.

Eine der Hauptrisiken für den Honiggurami ist der Verlust seines natürlichen Lebensraums. Er lebt in Süßwasserbächen und kleinen Flüssen in Südostasien, die zunehmend durch menschliche Eingriffe verändert werden. Urbanisierung, Landwirtschaft und Verschmutzung verursachen die Zerstörung und Fragmentierung dieser aquatischen Lebensräume, was die lokalen Populationen des Honiggurami beeinträchtigen könnte.

Der Klimawandel stellt ebenfalls eine indirekte Bedrohung dar. Änderungen von Temperatur- und Niederschlagsmustern könnten die Hydrologie der Regionen, in denen der Honiggurami beheimatet ist, stark beeinflussen. Dies könnte sich auf die Wasserqualität und den Zugang zu Nahrung auswirken, was wiederum die Fortpflanzungsfähigkeit und Überlebensrate dieser Fische beeinflussen könnte.

Um die Risiken abzuwenden, wären Schutzmaßnahmen auf verschiedenen Ebenen notwendig. Dazu gehören die Erhaltung der natürlichen Lebensräume durch Schutzgebiete und nachhaltige Landnutzungspraktiken. Zudem könnte das Monitoring von Populationen und die Kontrolle der Wasserqualität in den natürlichen Lebensräumen integriert werden, um ihre langfristige Gesundheit zu gewährleisten.

Außerdem können Zuchtprogramme in Gefangenschaft als präventive Maßnahme dienen. Solche Programme können helfen, die genetische Vielfalt zu bewahren und bei Bedarf Populationen in der Natur zu unterstützen. Wichtig ist dabei, dass Zuchtprogramme nach ökologischen Standards durchgeführt werden, um die Gesundheit der Arten langfristig zu sichern.

Artenschutz und Gefährdung

Der Honiggurami (Trichogaster chuna) gehört nicht zu den unmittelbar vom Aussterben bedrohten Arten. In der Roten Liste der IUCN ist er aktuell nicht aufgeführt, was darauf hinweist, dass seine Populationen momentan stabil sind. Dennoch ist es wichtig, mögliche Bedrohungen zu überwachen, um zukünftige Gefährdungen zu vermeiden.

Eine der Hauptrisiken für den Honiggurami ist der Verlust seines natürlichen Lebensraums. Er lebt in Süßwasserbächen und kleinen Flüssen in Südostasien, die zunehmend durch menschliche Eingriffe verändert werden. Urbanisierung, Landwirtschaft und Verschmutzung verursachen die Zerstörung und Fragmentierung dieser aquatischen Lebensräume, was die lokalen Populationen des Honiggurami beeinträchtigen könnte.

Der Klimawandel stellt ebenfalls eine indirekte Bedrohung dar. Änderungen von Temperatur- und Niederschlagsmustern könnten die Hydrologie der Regionen, in denen der Honiggurami beheimatet ist, stark beeinflussen. Dies könnte sich auf die Wasserqualität und den Zugang zu Nahrung auswirken, was wiederum die Fortpflanzungsfähigkeit und Überlebensrate dieser Fische beeinflussen könnte.

Um die Risiken abzuwenden, wären Schutzmaßnahmen auf verschiedenen Ebenen notwendig. Dazu gehören die Erhaltung der natürlichen Lebensräume durch Schutzgebiete und nachhaltige Landnutzungspraktiken. Zudem könnte das Monitoring von Populationen und die Kontrolle der Wasserqualität in den natürlichen Lebensräumen integriert werden, um ihre langfristige Gesundheit zu gewährleisten.

Außerdem können Zuchtprogramme in Gefangenschaft als präventive Maßnahme dienen. Solche Programme können helfen, die genetische Vielfalt zu bewahren und bei Bedarf Populationen in der Natur zu unterstützen. Wichtig ist dabei, dass Zuchtprogramme nach ökologischen Standards durchgeführt werden, um die Gesundheit der Arten langfristig zu sichern.

Haltung in der Aquaristik

Honigguramis sind beliebte Labyrinthfische in der Aquaristik und können unter den richtigen Bedingungen problemlos gehalten werden. Sie benötigen Aquarien mit einem Mindestvolumen von 54 Litern. Der pH-Wert sollte zwischen 6.0 und 7.5 liegen, während die Temperatur des Wassers zwischen 22 und 28°C gehalten werden sollte. Es ist wichtig, die Gesamthärte des Wassers bei 5-15°dGH zu halten. Der Honiggurami ist nicht als gefährdet eingestuft und kann daher bedenkenlos in Aquarien gehalten werden.

Einige rechtliche Bestimmungen betreffen das Wohl der Tiere im Aquarium. Gemäß dem Tierschutzgesetz müssen alle notwendigen Vorkehrungen getroffen werden, um das Wohl der Tiere zu gewährleisten. Dies beinhaltet adäquate Lebensraumgestaltung und Futterbereitstellung. Vorschriften können je nach Region variieren und sollten vor der Anschaffung eines Honigguramis überprüft werden.

Für die Vergesellschaftung des Honigguramis eignen sich ruhige, kleine Fischarten, die in der unteren Wasserzone leben, wie Zwerggarnelen oder kleine Salmler-Arten. Der Honiggurami sollte nicht mit dem Zwergfadenfisch oder anderen Fadenfischen vergesellschaftet werden, da er revierbildend ist. Zur Vermeidung von Auseinandersetzungen ist es ratsam, ihn nicht mit anderen Labyrinthfischen zu halten.

Die Haltung der Honigguramis erfolgt idealerweise paarweise oder in einem Harem mit einem Männchen und zwei bis drei Weibchen. Ein solches haremähnliches Umfeld benötigt jedoch etwas mehr Platz, mindestens 60 Liter, um den Fischen genügend Raum zum Rückzug zu bieten. Die Pflege dieser Fische ist im Allgemeinen unkompliziert, solange die Umweltbedingungen stimmen und sie ausreichend Fütterung erhalten.

Gesundheit und Pflege des Honiggurami

Der Honiggurami ist ein beliebter Aquarienfisch, dessen Pflege und Gesundheitsaufrechterhaltung einige spezifische Anforderungen erfordert. Diese kleinen Fische sollten idealerweise in Gruppen von mindestens vier bis sechs Tieren gehalten werden, um Stress zu minimieren und ihr natürliches Verhalten zu fördern. Wichtig ist eine stabile Wasserqualität mit einer Temperatur von 24-28 °C und einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert, um die Gesundheit zu unterstützen. Die Einhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen ist essentiell, um den Tieren optimale Haltungsbedingungen zu bieten.

Stresssymptome bei Honigguramis können sich in veränderten Schwimmverhalten, reduzierter Nahrungsaufnahme oder blasser Färbung zeigen. Ursächlich dafür sind oft Veränderungen in der Wasserqualität, übermäßige Strömung oder ungeeignete Sozialstrukturen. Regelmäßige Kontrollen der Wasserparameter und Beobachtungen der Fische helfen, Stress frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Bei der Vorbeugung von Krankheiten spielen Wasserhygiene und eine ausgewogene Ernährung eine zentrale Rolle. Honigguramis fressen eine abwechslungsreiche Mischung aus Lebend-, Frost- und Trockenfutter. Überfütterung sollte vermieden werden, da sie das Wasser belastet und Krankheiten begünstigt. Bei Anzeichen von Krankheiten, wie Verhaltensänderungen oder körperlichen Auffälligkeiten, ist eine Quarantäne und gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung ratsam. Eine tierärztliche Abklärung sollte bei unklaren oder schweren Symptomen erfolgen.

Häufige Gesundheitsprobleme bei Honigguramis umfassen bakterielle Infektionen und parasitäre Erkrankungen. Durch regelmäßige Wasserwechsel und die Reinigung des Aquariums kann das Krankheitsrisiko gesenkt werden. Dabei ist es wichtig, den Bodengrund von Abfallstoffen zu befreien und auch die Filtereinheiten regelmäßig zu warten, um eine gute Wasserqualität sicherzustellen.

Abgesehen von den biologischen Aspekten ist darauf zu achten, dass die Aquarienumgebung den Bedürfnissen der Honigguramis entspricht. Daher ist es wichtig, eine Umgebung mit ruhigen, schattigen Bereichen zu schaffen. Eine zu starke Oberflächenbewegung sollte vermieden werden, da diese die Tiere stressen kann.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Haltung von Honigguramis und anderen Aquarienbewohnern sollten strikt eingehalten werden. Dies gewährleistet nicht nur den Tierschutz, sondern auch die aktive Bestandskontrolle und die Verhinderung invasiver Arten in nicht heimischen Gewässern. Es ist wichtig, sich kontinuierlich über aktuelle rechtliche Vorschriften zu informieren, um gesetzeskonform zu handeln.

Fortpflanzung und Zucht

Die Fortpflanzung von Honigguramis beginnt, wenn das Männchen ein Schaumnest baut. Dieses dient nicht nur als Schutz für die später abgelegten Eier, sondern signalisiert auch den Beginn der Balz. In dieser Phase umgarnt das Männchen das Weibchen mit einem eindrucksvollen Tanz. Der Balztanz ist von großer Bedeutung, da er das Weibchen dazu anregt, ihre Eier freizugeben. In Gefangenschaft sollte darauf geachtet werden, dass das Aquarium ruhige Ecken mit Pflanzen bietet, damit das Männchen einen geeigneten Ort für das Nest findet.

Nach der erfolgreichen Balz legt das Weibchen ihre Eier unter das Schaumnest, wo sie dann vom Männchen befruchtet werden. In der Regel handelt es sich um mehrere Hundert Eier, die das Männchen sorgfältig in das Nest bringt. Gleichzeitig sorgt das Männchen dafür, dass das Nest stabil bleibt, indem es neue Blasen hinzufügt. Die Eiablage erfolgt idealerweise in einem separaten Zuchtbecken, da das Männchen das Nest und die zukünftigen Jungfische intensiv verteidigen könnte. Nach der Eiablage sollte das Weibchen aus dem Becken entfernt werden, um Stress und potenzielle Angriffe durch das Männchen zu vermeiden.

Die Inkubationszeit der Eier beträgt üblicherweise 24 bis 36 Stunden. Während dieser Zeit bleibt das Männchen im Zuchtbecken, um die Eier zu bewachen und gegebenenfalls solche, die aus dem Nest gefallen sind, zurückzubringen. Etwa 3 bis 4 Tage nach dem Schlüpfen sind die Larven vollständig freischwimmend und beginnen, sich im Aquarium zu bewegen. Es ist wichtig, das Wasser während dieser Phase sauber und frei von schädlichen Stoffen zu halten. Da die Jungfische zunächst sehr klein sind, sollten sie hauptsächlich mit Infusorien und später mit frisch geschlüpften Artemia gefüttert werden.

Die Zucht von Honigguramis in einem Gemeinschaftsbecken ist weniger erfolgversprechend. Ein separates Zuchtsetup mit kontrollierten Bedingungen ist oft entscheidend. Wichtig sind eine stabile Wassertemperatur zwischen 26 und 28 Grad Celsius und eine leicht saure bis neutrale Wasserbeschaffenheit. Um die Metamorphose zu fördern, ist es notwendig, den jungen Fischen geeignete Versteckmöglichkeiten und eine abwechslungsreiche Ernährung zu bieten. Dies unterstützt ihre Entwicklung und ihr Wachstum erheblich.

Tipps aus der Praxis

Der Honiggurami ist ein beliebter Fisch in der Aquaristik und eignet sich besonders für Anfänger. Eine wichtige Voraussetzung für die Haltung ist ausreichender Platz: ein Aquarium mit mindestens 60 Litern wird empfohlen. Ein häufiger Fehler ist, den Honiggurami in stark bevölkerten Aquarien mit viel Wasserbewegung zu halten. Diese Fische bevorzugen ruhige Gewässer ohne starke Strömung. Ein geeigneter Standort im Aquarium ist eine schattige, ruhige Ecke, die mit Pflanzen abgeschirmt werden kann.

Erfahrungen zeigen, dass die Fütterung von Honigguramis gut geplant sein sollte, um eine Überbelastung des Wassers zu vermeiden. Eine Kombination aus zwei täglichen Mahlzeiten mit Flockenfutter und einer dritten mit Lebendfutter wie Artemia wird von vielen Haltern empfohlen. Dies fördert nicht nur das Wohlbefinden der Fische, sondern unterstützt auch ihre natürliche Färbung.

Bei der Technik sollte darauf geachtet werden, dass der Filter nicht zu leistungsstark ist, um eine übermäßige Wasserbewegung zu verhindern. Ein Innenfilter mit einstellbarer Durchflussrate kann die beste Wahl sein. Zudem sollten Heizer verwendet werden, um eine konstante Wassertemperatur zwischen 22 und 28 Grad Celsius zu gewährleisten.

Was die Vergesellschaftung betrifft, so sind Honigguramis sehr friedliebend und können gut mit anderen kleinen, nicht aggressiven Fischen gehalten werden. Größere oder aggressive Arten sollten vermieden werden, um Stress zu minimieren. Pflanzenreiche Aquarien helfen den Fischen, sich sicher zu fühlen und bieten Verstecke.

Empfehlungen für Zubehör umfassen hochwertige Wasseraufbereiter, um Schadstoffe zu neutralisieren, sowie Testkits für pH-Wert und Wasserhärte. Ein pH-Wert von 6.0 bis 7.5 und eine Gesamthärte von 5 bis 15°dGH sind optimal.

  • Verwenden Sie ein Testkit, um die Wasserparameter regelmäßig zu prüfen.
  • Sorgen Sie für ausreichend Versteckmöglichkeiten, um den natürlichen Lebensraum nachzuahmen.
  • Planen Sie den Besatz so, dass keine Überbevölkerung entsteht.

Rechtlich ist die Haltung von Honigguramis unproblematisch, jedoch sollten die lokalen Vorschriften zur Tierhaltung immer beachtet werden. Eine artgerechte Haltung erhöht die Lebenserwartung und das Wohlbefinden der Fische erheblich.

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